Kurzantwort: Bento-Grids sind moderne, modulare Layoutsysteme, inspiriert vom Aufbau japanischer Bento-Boxen. Sie ermöglichen eine flexible, visuell ansprechende und gleichzeitig strukturierte Darstellung von Inhalten auf Websites. Besonders in WordPress bieten sie kreative Designfreiheiten, verbessern die Benutzererfahrung und stärken die SEO-Leistung.
Ein Bento-Grid ist ein Designkonzept, das Inhalte in klar abgegrenzte, oft asymmetrisch angeordnete Module unterteilt. Es ist an die Art angelehnt, wie japanische Bento-Boxen verschiedene Speisen separat, aber harmonisch präsentieren. Übertragen auf Webdesign bedeutet das: Inhalte – seien es Texte, Bilder, Icons oder Videos – werden in einzelne visuelle Container gepackt, die zusammen ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Dabei steht nicht die Gleichförmigkeit im Vordergrund, sondern ein abwechslungsreiches, visuell geführtes Erlebnis. Diese Herangehensweise ist besonders geeignet für Portfolio-Websites, Agenturauftritte, Landingpages oder Serviceübersichten.
Die modulare Struktur erleichtert es Nutzerinnen und Nutzern, sich auf einer Website zu orientieren. Jedes Modul kommuniziert eine Informationseinheit, was das Scannen und Verstehen von Inhalten beschleunigt. Besonders auf mobilen Geräten sorgt die klare Trennung für eine angenehme und strukturierte Darstellung.
Ein großes Plus von Bento-Grids ist die gestalterische Freiheit. Man kann große Module neben kleineren platzieren, Farben zur thematischen Differenzierung einsetzen und dynamische Inhalte wie Animationen oder Videos gezielt einbinden. Änderungen am Inhalt oder Layout lassen sich schnell umsetzen, ohne dass das gesamte Design überarbeitet werden muss.
Bento-Grids funktionieren hervorragend responsiv. Durch ihre modulare Natur lassen sich Inhalte auf kleineren Bildschirmen elegant umordnen oder stapeln. Das Ergebnis ist eine konsistente Nutzererfahrung auf allen Endgeräten.
Suchmaschinen honorieren übersichtlich strukturierte und benutzerfreundliche Layouts. Bento-Grids bieten klare semantische Trennungen, was den Einsatz von Schema-Markup erleichtert. Zudem fördern die kürzeren Ladezeiten durch modulare Struktur eine bessere Core-Web-Vitals-Performance – ein direkter Rankingfaktor bei Google.
Es gibt mittlerweile viele WordPress-Themes, die sich für modulare Layouts eignen – z. B. „Oshine“, „Uncode“ oder „Kadence“. Diese Themes bieten vorgefertigte Grid-Layouts oder lassen sich mit eigenen Bento-Strukturen erweitern. Wichtig ist die Kompatibilität mit Page-Buildern und responsives Verhalten.
Elementor, Bricks Builder oder WPBakery eignen sich hervorragend, um Bento-Grids per Drag & Drop umzusetzen. Mit ihnen lassen sich Inhalte flexibel verschieben, Spalten individuell gestalten und Abstände pixelgenau definieren. Besonders Elementor bietet inzwischen Vorlagen und Widgets, die speziell für asymmetrische Layouts gedacht sind.
Wer tiefer einsteigen möchte, kann mit CSS Grid oder Flexbox eigene Bento-Strukturen programmieren. Hier sind individuelle Formen, Überlagerungen oder Animationen möglich. Dabei gilt es, Barrierefreiheit und Performance im Auge zu behalten.
Jedes Modul kann als separate Inhaltseinheit mit strukturierten Daten (Schema.org) ausgezeichnet werden – etwa als „Service“, „Produkt“ oder „FAQ“. Das hilft Suchmaschinen, Inhalte besser zu verstehen und als Rich Snippets darzustellen.
Durch die gezielte Trennung der Inhalte können nur die sichtbaren Module sofort geladen und andere per Lazy Load nachgeladen werden. Kombiniert mit modernen Bildformaten wie WebP oder AVIF ergibt das eine starke Performance-Optimierung.
Die modulare Struktur bietet viele sinnvolle Ankerpunkte für interne Verlinkungen. So kann z. B. jedes Modul zu einer weiterführenden Themenseite oder einem Blogbeitrag führen – was die Crawl-Tiefe und Verweildauer erhöht.
Wichtig ist, dass zwischen den Modulen gleichmäßige Abstände herrschen, damit das Layout harmonisch wirkt. Auch eine durchgängige Rasterlogik – z. B. ein 12-Spalten-Grid – hilft, Ordnung zu schaffen.
Farblich abgesetzte Module oder modulare Icons lenken die Aufmerksamkeit gezielt. Ein gutes Bento-Design arbeitet mit visuellem Gewicht: Wichtige Inhalte erscheinen groß und prominent, Nebeninfos kleiner und subtiler.
Hover-Effekte, animierte Übergänge oder Scroll-Parallax-Effekte verleihen den Modulen Lebendigkeit. Wichtig: Die Interaktionen sollten dezent bleiben und nicht von den Inhalten ablenken.
Wir haben bei einem Kundenprojekt – einer lokalen Kaffeerösterei – ein Bento-Grid zur Darstellung von Produkten, Röstverfahren, Team und Café-Standort eingesetzt. Jeder Bereich erhielt ein eigenes Modul mit klarer Typografie, Icons und Fotografie. Ergebnis: 23 % niedrigere Absprungrate und 41 % mehr Klicks auf die Produktdetailseiten innerhalb von drei Monaten.